Hallihallo liebe Archie-Fans!
Heute habe ich ein Familieninterview für euch, bei dem mir schlicht die Worte gefehlt haben … Max, Elisabeth und Leon sind bei unseren Winterwochen zu Gast und ich bin froh, eine so bärige Familie kennengelernt zu haben.
🐻: Hallo liebe Elisabeth, hallo lieber Max, das ist total bärig, dass ich euch heute interviewen darf!
👩🏻🧑🏼: Hallo Archie, wir feuen uns auch – wir haben schon viel von dir gehört und lesen deinen Blog immer. Wir finden deine Geschichten toll!
🐻: Oh wow, wie cool! Dann muss ich gar nicht mehr so viel erklären. Seid ihr schon mal bei Arche Herzensbrücken gewesen?
👩🏻🧑🏼: Wir sind heuer schon zum vierten Mal hier. Wir sind sehr froh, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Platz bekommen haben. Wir gönnen uns sonst nur einmal im Jahr ein gemeinsames Paar-Wochenende, an dem Leon von einem guten Freund betreut wird. Das ist unser Luxus. Abgesehen davon kümmern wir uns immer selbst um Leon … deshalb ist Arche Herzensbrücken so wichtig für uns, irgendwann geht einfach mal die Kraft aus …
🐻: Nur einmal pro Jahr ein kinderfreies Wochenende? Puh … das stelle ich mir mega anstrengend vor. Kein Wunder, dass ihr die Auszeit bei Arche Herzensbrücken so dringend braucht.
Erzählt doch mal ein bisschen was von euch!
👩🏻: Max und ich haben schon drei erwachsene Kinder aus unseren früheren Beziehungen. Ein paar Jahre, nachdem wir ein Paar geworden sind, bin ich dann nocheinmal schwanger geworden – trotz Pille! Ich bemerkte recht spät, dass ich schwanger bin … wir hatten ja gar nicht damit gerechnet. Doch wir freuten uns natürlich sehr auf das Baby!
Leon kam im April 2010 in der 30. Woche – also als Frühchen – auf die Welt. Zum Glück war er schon gut entwickelt und musste nicht beatmet werden. Doch er hatte die Nabelschnur dreimal um den Hals gewickelt … was die Geburt nicht gerade einfacher machte. 😄
Und es ging nicht gerade einfach weiter …
🐻: Jetzt machst du’s aber spannend … erzähl!
👩🏻: Mir war aufgefallen, dass Leons Augen etwas schiefer standen und ich sprach die Ärtze auf das Down Syndrom an. Doch die meinten, Leon wäre vollkommen gesund. Weitere Untersuchungen haben dann ergeben: Leon HAT das Down Syndrom!
Eine Woche später – als der Kinderkardiologe aus dem Urlaub zurück war – der nächste Schock: Er erkannte einen schweren Herzfehler, der jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Down Syndrom steht: Die Fallotsche Tetralogie.
Wir konnten es kaum fassen … Leon hatte den gleichen – NICHT ERBLICHEN – Herzfehler wie Max, sein Papa!!
🐻: Oh, ich kann mir gar nicht vorstellen, was das für ein Schock für euch gewesen sein muss! Was für ein unfassbarer „Zufall“!
🧑🏼: Zufall oder Schicksal .. wie auch immer man das nennt. Da ich selbst mit dieser Herzfehlbildung auf die Welt kam, wusste ich genau, was auf Leon alles zukommen würde. Ich wurde 12mal am offenen Herzen operiert.
🐻: 12 Operationen am Herzen? Da hast du einiges mitgemacht, lieber Max, das tut mir sehr leid.
Wie ging es mit Leon weiter?
🧑🏼: Als Leon viereinhalb Monate alt war, im September 2010, bekam er seine erste Herz-OP … mittlerweile ist sein Herzfehler korrigiert. Zum Glück ist die Herzchirurgie jetzt sehr viel besser als zu meiner Zeit, als ich ein Kind war und operiert wurde. Mir geht es jetzt gut, ich kann Sport treiben und ein normales Leben führen. Aber der Weg war schon ganz schön steinig.
🐻: Ich bin froh, dass es dir gut geht Max!
👩🏻: Wir sind auch total froh darüber … aber das war nicht immer so. Als Leon neun Monate alt war, hatte er eine weitere Operation. Alles lief gut, wir waren in eine neue Wohnung umgezogen, Max und ich planten unsere Hochzeit … und ich war wieder schwanger!!
Eines nachts wachte ich dann auf, weil ich das Gefühl hatte, dass irgendwas nicht stimmt. Max lag neben mir im Bett … und hat nicht mehr reagiert! Er hatte einen plötzlichen Herztod. Ich habe sofort den Notarzt gerufen und angefangen, ihn zu reanimieren. Die Ärzte sagten mir, dass Max kaum eine Überlebenschance hat … Leon und ich sollten ins Krankenhaus kommen und uns verabschieden.
Und dann geschah das Unfassbare: Ich legte Baby Leon auf Max‘ Brust … und er schlug die Augen auf!! Max war zurückgekommen … wir heirateten noch auf der Intensivstation!
Meine Schwangerschaft mit unserer kleinen Tochter verlief komplikationslos. Unsere kleine Laura kam in der 38. Woche vollkommen gesund zur Welt. Leon war mittlerweile ein Jahr alt und wir freuten uns auf unser neues Leben zu viert. Laura wurde eine Woche alt. Sie verstarb noch im Krankenhaus. Die Ursache kennen wir bis heute nicht.
🐻: Liebe Elisabeth, lieber Max, mir fehlen die Worte. Danke für eure Geschichte.
Wie geht es euch jetzt?
👩🏻: Danke Archie, es geht mir ganz gut. Es gab eine Zeit, in der ich nicht wusste, wie ich weiterleben kann. Doch Max ist immer für mich da – und ich für ihn – ich gönne mir jeden Tag eine Pause, gehe in den Wald, lese viel und singe gerne … ich habe gelernt mit allem umzugehen.
🧑🏼: Und wir haben Leon, der uns ganz schön auf Trab hält! Apropos … wir gehen jetzt Schlitten fahren! Ciao Archie!!
🐻: Ciao ihr drei! Danke für das bärige Interview!
Ich bekomme noch heute eine ganz ganz dicke Gänsehaut (ja, Bären haben das auch!), wenn ich an die Geschichte von Elisabeth, Max, Leon und Laura denke. Ihr Menschen könnt schon ganz schön viel aushalten … wie sagt ihr immer so schön: „Gemeinsam ist man stark.“
Wo könnte dieser Spruch besser passen, als bei dieser Familie??
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